Was muss in meine E-Mail-Signatur? – Für Unternehmen & Selbstständige

Die E-Mail-Signatur gehört zu den oft unterschätzten Details im geschäftlichen Alltag. Dabei ist sie nicht nur ein Pflichtbestandteil bei geschäftlicher Korrespondenz – sie ist auch ein wertvolles Marketinginstrument, ein Aushängeschild Ihrer Marke und ein Beitrag zur rechtlichen Absicherung.
In diesem Beitrag zeigen wir, was in eine professionelle E-Mail-Signatur gehört, welche rechtlichen Anforderungen Sie beachten sollten und wie Sie Ihre Signatur strategisch nutzen können.
1. Warum ist die E-Mail-Signatur so wichtig?
Die E-Mail-Signatur ist das digitale Pendant zum Briefkopf. Sie rundet jede Nachricht ab, schafft Vertrauen, bietet Kontaktmöglichkeiten – und sie ist gesetzlich vorgeschrieben.
Eine gute Signatur …
- vermittelt Professionalität
- vervollständigt Ihre Markenidentität
- erfüllt gesetzliche Vorgaben (z. B. bei GmbH, UG, etc.)
- ermöglicht schnelle Kontaktaufnahme
- bietet Raum für Call-to-Actions (z. B. Terminbuchung, Social Links, etc.)
2. Was muss rein? – Die Grundbestandteile einer E-Mail-Signatur
✅ Ihr vollständiger Name
Vor- und Nachname – klar und deutlich.
✅ Ihre Position / Funktion
Z. B. „Geschäftsführung“, „Projektmanagement“, „Marketingberaterin“.
✅ Firmenname
Der offizielle Unternehmensname inkl. Gesellschaftsform (z. B. GmbH, UG, e.K.).
✅ Kontaktdaten
- Telefonnummer (Mobil oder Büro)
- E-Mail-Adresse (optional, da meist bereits ersichtlich)
- ggf. Faxnummer
✅ Firmenanschrift
Anschrift des Geschäftssitzes (Pflicht bei Kapitalgesellschaften).
✅ Website
Ein direkter Link zur Website schafft Vertrauen und Professionalität.
3. Gesetzlich vorgeschriebene Pflichtangaben
Für Kapitalgesellschaften wie GmbH, UG (haftungsbeschränkt), AG oder GmbH & Co. KG gelten bestimmte Pflichtangaben nach § 35a GmbHG:
- Firmenname inkl. Rechtsform
- Sitz des Unternehmens
- Registergericht und Handelsregisternummer
- ggf. Geschäftsführung oder Vertretungsberechtigte Personen
4. Optional, aber sinnvoll: Diese Elemente runden Ihre Signatur ab
✅ Logo oder Bild
Ein kleines, gut platziertes Logo stärkt Ihre Markenwirkung. Auch ein Porträtfoto kann Vertrauen fördern.
✅ Social Media Icons
LinkedIn, Instagram, Facebook oder Xing – wenn Sie dort aktiv sind, verlinken Sie es dezent.
✅ Terminkalender-Link
Gerade für Dienstleister und Berater*innen sinnvoll: Ein Link zur Online-Terminbuchung (z. B. via Calendly).
✅ Werbebanner oder Hinweis
Z. B. „Jetzt unsere neue Broschüre entdecken!“ oder „Hier geht’s zu unserem aktuellen Blogartikel“.
✅ Disclaimer / Vertraulichkeitshinweis
Nicht zwingend vorgeschrieben, aber oft genutzt im rechtlichen Kontext – z. B. bei Anwälten, Steuerberatern oder medizinischen Einrichtungen.
5. Gestaltung & Formatierung – Das macht Ihre Signatur leserfreundlich
💡 Tipp: Testen Sie Ihre Signatur in mehreren Mailprogrammen (Outlook, Apple Mail, Gmail), um sicherzustellen, dass alles korrekt angezeigt wird.
- Klare Struktur mit Trennlinien oder Absätzen
- Schriftgröße nicht kleiner als der Mailtext (i. d. R. 11–12 pt)
- Keine überladenen Grafiken oder zu viele Farben
- Verzicht auf unnötige Formatierungen (z. B. viele Schriftarten)
6. Tipps zur einfachen Erstellung Ihrer E-Mail-Signatur
Die Gestaltung einer ansprechenden und funktionalen E-Mail-Signatur muss nicht kompliziert sein. Hier einige hilfreiche Tipps, wie Sie Ihre Signatur unkompliziert erstellen können:
- Online Signatur-Generatoren nutzen: Tools wie HubSpot Email Signature Generator, WiseStamp oder MySignature bieten praktische Vorlagen, die Sie bequem an Ihre Bedürfnisse anpassen können – ganz ohne Design-Kenntnisse.
- Klarheit und Übersicht bewahren: Nutzen Sie einfache Schriftarten und halten Sie die Signatur übersichtlich. Vermeiden Sie zu viele Farben oder verspielte Grafiken, damit Ihre Kontaktinformationen schnell erfassbar sind.
- Responsive Design beachten: Achten Sie darauf, dass Ihre Signatur auch auf mobilen Geräten gut lesbar ist. Einige Generatoren bieten automatisch mobiloptimierte Vorlagen.
- Testen vor dem Einsatz: Senden Sie Test-E-Mails an verschiedene Empfänger und prüfen Sie, wie die Signatur in unterschiedlichen Mailprogrammen aussieht.